Demenz vorbeugen

Sind Sie bereit Ihr Alzheimer-Risiko zu senken? So geht’s!

Erste Symptome treten meist lange vor der Diagnose auf. Der Abbauprozess im Gehirn läuft oft schon Jahre und Jahrzehnte, bevor eine demenzielle Erkrankung diagnostiziert wird. Die ExpertInnen sind sich einig, dass das Gehirn wie ein Muskel gefordert und gefördert werden muss.

Was mit Alzheimerprävention gemeint ist, soll durch ein Beispiel aus dem Hochwasserschutz klar werden: „Die Hochwasserschutzmaßnahmen verhindern kein Hochwasser; sie beeinflussen nicht die Regenmenge, nicht die Beschaffenheit des Bodens, nicht das Berggefälle. Aber sie beeinflussen die Art und Weise des Wasserablaufs mit dem Ziel der Schadensminimierung für Menschen und Objekte. So ähnlich kann auch die Alzheimervorsorge gesehen werden: Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Genom (z.B. APOE4) sind unbeeinflussbare Größen – aber Beginn und Verlauf der klinischen Alzheimersymptomatik werden durch Beachtung/Beseitigung angeführter Faktoren positiv beeinflusst.“ (Dr. Peter Dal-Bianco, Alzheimer-Experte der Universitätsklinik für Neurologie an der Medizinischen Universität Wien)

Es gibt jedoch Risikofaktoren, die die Entstehung von Demenz begünstigen. Einige davon können wir nicht beeinflussen, wie das Alter, die Gene oder das Geschlecht. Andere dieser Risikofaktoren lassen sich im Laufe des Lebens vermeiden oder verringern – so dass die Wahrscheinlichkeit, an einer Demenz zu erkranken, sinkt.

Forscherinnen und Forscher gehen davon aus, dass weltweit 45 Prozent aller Demenzerkrankungen vermieden oder verzögert werden könnten (Zahl: Lancet Commission 2024). Das bedeutet, dass wir alle unser Demenzrisiko senken können, indem wir die Gesundheit unseres Gehirns fördern.

Das sind die Maßnahmen, die vorbeugend wirken können und das Risiko reduzieren

Fazit: Würden alle Risikofaktoren vermieden werden, könnte die Zahl der AlzheimerpatientInnen erheblich reduziert werden. Derzeit gibt es weltweit etwa 46,8 Millionen Menschen mit Demenz/Alzheimer.

Die Risikofaktoren im Detail

Es gibt aber auch andere Vorsorgetipps:

Was gut fürs Herz ist, ist gut fürs Gehirn!

Als Prävention hilft eigentlich jede geistige Tätigkeit. Die MAS Alzheimerhilfe bietet im Bereich Prophylaxe/Vorsorge verschiedene Möglichkeiten und Angebote wie Prophylaxe Trainingsgruppen, spezielle Übungen, den Faktor Bewegung, den Brainwalk-Gedächtnisparcours oder das Entlastungs-Urlaubsangebot für den Kopf. Wichtig: Alle Programme können nicht früh genug ansetzen.

Wichtig zu wissen: Nicht jedes Vergessen ist Alzheimer

Viele Menschen denken bei Vergesslichkeit sofort an Alzheimer und „dass sie da eh nichts ändern können“. Die MAS Alzheimerhilfe will aber ermutigen: Nicht jedes Vergessen ist Demenz/Alzheimer! Gedächtnisstörungen können zahlreiche Ursachen haben. Angefangen von körperlichen Erkrankungen (wie z.B. veränderten Blutzuckerwerten, Schilddrüsen- oder Nierenerkrankungen) über Vitaminmangel, Stress, Schlafstörungen oder Depressionen bis hin zu einem Abbau von Nervenzellen u.v.m.

Wir haben keine Zeit zu verlieren: Nur wer die Ursache kennt, kann auch etwas dagegen tun!